Revitalisierung Rathaus Mainz

Ebenso wie das Umfeld erfährt auch das Rathaus eine grundsätzliche Umwandung um sich den Mainzer Bürgern zu öffnen. Die verlagerte Eingangssituation öffnet sich großzügig Richtung Stadt und führt die Bürger in das zentrale Atrium, das sich an Stelle der ursprünglichen sehr verschlossenen Ausstellungs-Zone in der Mitte des Gebäudes befindet.

Das Atrium ist nach oben geöffnet und schafft Platz für die neue Mitte des Gebäudes - eine zentrale Freitreppe die die denkmalgeschützten Räumlichkeiten von Jacobsen in einen neuen ablesbaren Zusammenhang bringt. In der Eingangsebene befindet sich nun das Standesamt in den Sälen mit Blick auf den Rhein, die dem Traugeschehen einen würdigen Rahmen verleihen. Im und um das neue Café am Platz befinden sich Flächen auch für größere Traugesellschaften; die Treppe mit Sitzstufen bietet ein Podium für Hochzeitsfotos ebenso wie für Führungen durch das Haus und Vorträge.

Die Bürgerebene im Ratssaal wird über die repräsentative Treppe ebenso prominent angedient wie der Hörsaal, der nun über eine Zwischenebene mit Zugang zur Rheinpromenade und angeschlossenem Veranstaltungsraum im 2ten Untergeschoss ein angemessenes Foyer erhält.

Als weithin sichtbares Zeichen für die Transformation steht die neue zweite Schicht der Fassade für die Verwandlung des Gebäudes: das alte tiefengestaffelte Gitter wird durch ein deutlich filigraneres Netz ersetzt das die Prinzipien des ursprünglichen Entwurfsgedankens der Tiefenstaffelung und Profilierung aufnimmt. Durch eine gefaltete Struktur entstehen unterschiedliche Fassadeneindrücke und Durchblicke abhängig von den Standpunkten der Betrachter. Die neue Struktur verschafft Transparenz sowohl von außen als auch aus dem Inneren des Gebäudes.